Knöchel-Arm-Index

Die Bestimmung des Knöchel-Arm-Index erfolgt mit einer Dopplerstiftsonde. Am Unterschenkel wird im Liegen eine Druckmanschette angelegt und der Blutdruck der beiden Fußarterien bestimmt. Benötigt werden außerdem die beiden Werte für den Oberarmblutdruck. Der rechte beziehungsweise linke Index errechnet sich als Quotient aus dem höheren der beiden rechten beziehungsweise linken Fußdrücke geteilt durch den höheren der beiden Oberarmdrücke. Ein Index unterhalb von 0,9 gilt als Hinweis auf eine periphere art. Verschlusskrankheit (pAVK). Ein Index unterhalb von 0,7 spricht für höhergradige Gefäßveränderungen. Somit ist hiermit eine Aussage auch über die Wahrscheinlichkeit einer koronaren Herzerkrankung möglich. Bereits die Einjahresdaten zeigen, daß ein pathologischer Wert einen Risikoindikator für kardiovaskuläre Ereignisse darstellt. Gegenüber den Patienten mit normalen Werten ist die Sterblichkeit um den Faktor 3 erhöht.

Unterscheidung und Durchführung

Ruhe-EKG:
An der Brustwand werden sechs Elektroden auf ein elektrisch leitendes Gel oder Desinfektionsmittel, in bestimmter Reihenfolge angebracht. Nun wird die elektrische Herzaktivität gemessen.
· Prüfung der Herztätigkeit im körperlichen Ruhezustand.



Belastungs-EKG:
Beim Belastungs-EKG muss der Patient entweder auf einem Laufband gehen oder auf einem fixierten Fahrrad fahren.
Verwendung bei
· Verdacht auf Erkrankung der Herzkranzgefäße.
· Verdacht auf Belastungshypertonie (krankhafte Erhöhung des Blutdrucks unter Belastung)
· Beurteilung von Herzrythmus-Störungen unter Belastung.



Langzeit-EKG:
Beim so genannten Langzeit-EKG wird ein Oberflächen EKG mit nur 2 Ableitungen über einen längeren Zeitraum (meistens 20-24 Std) aufgezeichnet. Dies dient zur Abklärung beziehungsweise zur Analyse von vermuteten oder bereits bekannten Rhythmusstörungen. Das Aufzeichnungsgerät, ein kleines Kästchen wird an einem Gürtel getragen. Gerade zur Abklärung von Synkopen ist das Langzeit-EKG unverzichtbar. Einschränkend muss gesagt werden, dass leider manche Rhythmusstörungen so selten auftreten, dass es auch bei mehrfachen Langzeit-EKGs es nicht gelingt diese aufzuzeichnen.

Dieses Problem lässt sich gelegentlich durch einen so genannten Eventrekorder lösen. Dabei handelt es sich um einen Schrittmacher ähnliches kleines Metallgehäuse. Dieses wird im Bereich des Schlüsselbeins unter die Haut implantiert. Es wird dann in einer Endlosschleife ein EKG aufgezeichnet. Durch eine Fernbedienung kann die Aufzeichnung nach einem Ereignis angehalten werden. Wie bei einer Schrittmacher-Abfrage kann dann das gespeicherte EKG ausgelesen, dargestellt und analysiert werden.

Da der Recorder aber operativ unter die Haut gepflanzt wird besteht somit wie bei allen eingreifenden Maßnahmen ein wenn auch sehr geringes Restrisiko. Zudem sind diese Recorder natürlich Einmalartikel (mit einem sehr hohen Einzelpreis). Deshalb werden solche Recorder nur zur Abklärung von wahrscheinlich bedrohlichen Rhythmusstörungen eingesetzt.